5 Methoden, die Kosten der Auftragsfertigung von Elektronik zu senken

01.07.2021Przemysław Prolejko

Die Senkung der Fertigungskosten eines Produkts bringt in erster Linie eine Einsparung, dank der Sie den Produktpreis für den Endverbraucher senken und Ihren Verkaufsgewinn steigern können. Das eingesparte Geld kann in die Weiterentwicklung, den Erhalt und Ausbau der eigenen Marktposition investiert werden.

Gespartes Geld ist verdientes Geld, es gibt jedoch kein Wundermittel, um die Fertigungskosten zu senken. Die Optimierung des finanziellen Aufwands bei der Herstellung von Elektronik sollte nicht auf Kosten der Produktqualität gehen. Daher ist es ratsam, sich auf Details zu konzentrieren, denn mit nur wenigen Tweaks lässt sich der Gewinn steigern.


1.     Optimierung von Fertigungskosten in der frühen Entwurfsphase

Kosten lassen sich am einfachsten in der Designphase optimieren und die Fertigung von Elektronik ist hier keine Ausnahme. Je früher Sie die Kosten optimieren, desto besser! Es ist nicht ratsam, Analysen und Änderungen zu verzögern, bis sich das Produkt bereits in der Fertigung befindet. Wenn Sie anfangs ca. 10 Stunden damit verbringen, den Prozess zu entwickeln, sparen Sie bis zu 50 % der Produktkosten. Änderungen am Ende des Prozesses (wenn sich das Produkt schon in der Fertigung befindet) einzuführen ist viel zeitaufwendiger und bringt manchmal eine Einsparung von NUR 1% des Produktpreises.

Wenn Sie als Original Electronics Manufacturer (OEM) mit der Fertigung einen EMS-Anbieter (Electronic Manufacturing Services) beauftragen, können Sie diesen um Unterstützung beim Design bitten, wenn sich die Dokumentation in der Betaphase befindet. Ein Auftragshersteller kann Ihnen wertvolle Hinweise zu DFM (Design for Manufacturing) und zur Bewertung des Materialaufwands geben. Auch wenn ein bestimmtes Material in der Dokumentation vielversprechend aussieht, kann sich sein Einsatz in der Praxis bzw. Kauf als kompliziert, problematisch oder ineffizient erweisen, so dass sich die Herstellung von Elektronik und somit der Herstellungsprozess des Produkts erheblich verlängern könnte (bekannterweise Zeit ist Geld).


2.     Vertrauen in Beziehungen zu Anbietern

Ein Unternehmen zu führen verlangt einem vieles mehr ab als nur Verträge zu schließen, abzurechnen und Rechnungen auszustellen. Es bedarf auch der Fähigkeit, vertrauensvolle Beziehungen zu Anbietern aufzubauen, die Ihre Elektronikproduktion mitgestalten. Je besser die Zulieferer und Auftragnehmer Sie und Ihre Firma kennen, desto hilfreicher sind sie bei Themen wie Zeitaufwand für die beauftragten Arbeiten und Mengenpreise der benötigten Komponenten. Sie erhalten zudem wertvolle inhaltliche Unterstützung für Ihre Elektronikfertigung von den Auftragnehmern, die eher bereit sind, Fragen zu beantworten und bestimmte Tests für Sie durchzuführen usw.

Daher leistet Ihr EMS-Anbieter einen wichtigen Beitrag – noch bevor die Elektronikfertigung die Planungsphase verlässt – im Bereich DFM und bei der Auswahl von Herstellern und Zulieferern von Komponenten in der Lieferkette. In diesem Bereich bietet ein kompetenter Auftragshersteller von Elektronik wertvolle Unterstützung, weil er über Erfahrung aus der langjährigen Kooperation mit Kunden aus unterschiedlichen Branchen verfügt, was bei der Entwicklung Ihrer Produkte maßgeblich helfen kann.

Wählen Sie einen EMS-Anbieter, der in softwarebasiertes Management investiert (u. a. über ein ERP-System) und einen niedrigen Verwaltungsaufwand vorweist. Dadurch ist die Kostenstruktur des Anbieters auf ein effizienteres Management durch Automatisierung getrimmt und es werden manuelle Vorgänge reduziert, die keinen Mehrwert schaffen.


3.     Materialanteil an Produktkosten

Es existiert ein direkter Zusammenhang zwischen den Kosten eines Produkts und seiner Größe, seinem Volumen und Gewicht – Materialien können sogar 70% oder mehr der Kosten eines Produkts ausmachen. Die endgültigen Kosten hängen von der technologischen Reife, Komplexität des Produkts und... Materialien ab. Wann immer Sie an Material sparen können, sollten Sie dies daher mit Bedacht tun.

Die Herabsetzung der Qualität von Materialien, aus denen das Produkt hergestellt wird, durch den Einsatz billigerer Äquivalente, anderer Kunststoffgüte oder Stahl anstelle von edleren Metallen, sollte sich nicht negativ auf die Eigenschaften und Funktionen des Produkts auswirken. Selbst wenn die Schrauben im Produktinneren aus purem Gold sind, verbessern sie nicht die Produktleistung, steigern jedoch definitiv die Kosten.

Sogar auf die Dicke der Leiterplatte ist zu achten, denn sie wirkt sich auf die Kosten des Endprodukts aus. Neben der Materialqualität analysieren Sie auch die damit zusammenhängenden Eigenschaften, wie geringeres Volumen, Gewicht oder Größe. Durch die Verkleinerung der Verpackung senken Sie den Versandpreis und die Lagerkosten.

Verfolgen Sie den Materialmarkt ständig. Neue Materialien erscheinen immer wieder auf dem Markt und die Technologien für ihre Herstellung werden kontinuierlich verbessert, wodurch die Preise allmählich sinken und die Herstellung von darauf basierender Elektronik immer profitabler wird.


4.    Gleiche Funktion – gleiches Teil – gleiche Lösung.

Versuchen Sie, die Anzahl von Positionen auf der Stückliste so gering wie möglich zu halten. Was lässt sich kondensieren? Vielleicht enthält die Stückliste mehrere Arten von Schrauben, Widerständen oder Schaltkreisen fürs Energiemanagement. Wenn die Zielfunktion dieselbe ist, verwenden Sie das gleiche Teil, anstatt unnötig mehrere Materialpositionen beizubehalten. Wenn die Funktion nicht dieselbe ist, prüfen Sie vor dem Start der Elektronikproduktion, ob Sie diese ändern können, denn später wird es schwieriger, solche Änderungen vorzunehmen.

Ihr EMS-Anbieter kann Sie bei der Komponententechnik (component engineering) und DMF-Analyse unterstützen und dabei helfen, alternative Materialien und optimale Lösungen zu finden (z. B. nach Lean- bzw. Poka-Yoke-Prinzipien). Wenn Sie sich die Kooperation mit einem Auftragshersteller von Elektronik überlegen, wählen Sie einen, der über die technische Kapazität verfügt, kleine Komponenten zu montieren (mindestens vom Typ 0201) bzw. mit Technologien wie PoP (Package on Package) oder Pin-in-Paste vertraut und erfahren ist, was die Automatisierung der Produktion steigert.


5.    Den richtigen Auftragsfertiger wählen

Auf dem Markt der Auftragsfertiger von Elektronik gibt es eine große Auswahl an EMS-Anbietern. Auch wenn die günstigste Option verlockend klingen mag, ist es immer ratsam, weitere Faktoren, wie z. B. die Fertigstellungszeit, zu berücksichtigen. Wenn Sie bereits die Fertigstellungszeit vereinbart haben, kann die Aufrechterhaltung der bestellten Bestände in der richtigen Menge problematisch sein und auch eine eventuell mangelnde Flexibilität des EMS-Anbieters kommt ins Spiel, z. B. wenn das Marktpotenzial Ihres Produkts die Erwartungen übertrifft und Sie die Produktion zeitweilig steigern möchten.

Gleichermaßen wichtig ist die Qualität der Kommunikation zwischen Ihnen und Ihrem Auftragsfertiger. Informiert er Sie sofort über etwaige Probleme? Ist er verfügbar, um Planänderungen zu besprechen bzw. flexible Lösungen zum Bestandsmanagement anzubieten?

Nicht immer ist der größte Anbieter auch der beste. Wählen Sie einen Auftragsfertiger entsprechend Ihrer Unternehmensgröße und dem Umfang der Tätigkeit. So stellen Sie sicher, dass Sie vorrangig und als ebenbürtiger Partner behandelt und Ihre Interessen nicht missachtet werden.
 

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